… oder auf den Spuren des Dichters!
Wenn Ihr an der Cote d´Azur unterwegs seid, solltet Ihr auf keinen Fall verpassen, einen Zwischenstopp in Èze Village einzulegen. Das mittelalterliche Dörfchen, das zwischen Nizza und Monaco an einem steilen Küstenabschnitt bis auf 700 Metern Höhe thront, ist definitiv einen Besuch wert!
Nicht nur, dass die schmalen, mittelalterlichen Gassen, die sich immer weiter nach oben schlängeln, generell entzückend sind, sie enden an einem hübschen Kakteengarten, der die Reste einer im 14. Jahrhundert gebauten Burg umgibt, und von dem aus man einen spektakulären Blick über das Mittelmeer hat. Und auch wenn man sich null für Kakteen interessiert, macht es Spaß, dort durchzulaufen. Kleine romantische Nebeninfo: Verliebte ritzen ihre Namen gerne mal in einen der fleischigen Arme der Kakteen ein:-).
Wenn Ihr dann eine Weile die steinernen Treppen hoch- und runtergelaufen seid, könnt Ihr Euch mit einem Drink auf der Terrasse des Chateau de la Chevre d´Or belohnen. Das Luxushotel wurde teilweise direkt in den Felsen gebaut – und wenn Ihr nicht in dem 5-Sterne-Haus übernachten wollt (ist ziemlich teuer) – reicht es ja auch, zum Lunch oder für einen Kaffee, dort einzukehren. Für kleines Geld empfehle ich Euch den Käseteller, der mit Brot und Butter gereicht wird, und ein Glas Rosé!
Der Panorama-Blick von dort oben ist es allemal wert, ebenso wie das Spazieren durch den wunderschön angelegten Hotelgarten. Und kleiner Tipp: Generell ist es – zumindest in der Hauptsaison – schwierig, in Éze Village einen Parkplatz zu finden. Wenn Ihr aber vorab für´s Lunch im Chevre d´Or reserviert, könnt Ihr Euren Wagen auf dem Hotelparkplatz abgeben – ein kleines Trinkgeld für den valet, den „Parkdiener“ solltet Ihr natürlich bereithalten!
Vielleicht wollt Ihr Euch aber auch ein wenig sportlich betätigen – dann ist der Spazierweg Sentier Friederich Nietzsche genau das Richtige – der verläuft direkt vom Hotel Chateau de la Chevre d´Or den Berg entlang nach unten, bis ihr in dem Ort Èze Bord de Mer ankommt. Der Weg ist nicht besonders anspruchsvoll und auch für Nicht-Wanderer geeignet – man braucht etwa eine gute halbe Stunde, bis man die Strecke geschafft hat! Der Dichter soll dort übrigens in den Jahren 1883/84, als er Teile seines Werkes „Also sprach Zarathustra“ schrieb, regelmäßig entlang gelaufen sein. Angeblich soll ihm die Mittagshitze so zu Kopf gestiegen sein, dass er halluziniert hat, und er so für seine berühmtesten Werke inspiriert wurde :-).
Übrigens wandert der Kommissar in meinem zweiten Monaco-Krimi „Tödliche Vorstellung“ genau diesen Weg entlang, als er zu seinem neuesten Fall gerufen wird: Im Hafen von Monaco wird eine weibliche Leiche angespült. Alles deutet auf einen Selbstmord hin, doch keine 24 Stunden später gibt es die nächste Tote: Beim berühmten Zirkusfestival von Monte Carlo wird eine Artistin von ihrem Tiger angegriffen und getötet. Unfall oder Mord?
Der Krimi „Tödliche Vorstellung“ erscheint am 17. Oktober im Aufbau-Verlag – ich freue mich, wenn Ihr meine Leser werdet!